Als Ärztin oder Arzt mit abgeschlossenem Hochschulstudium und Facharztausbildung haben Sie am IPNR die Möglichkeit,

  1. sich zum Psychoanalytiker und Ärztlichen Psychotherapeuten weiterzubilden oder
  2. die Zusatzbezeichnungen „Psychoanalyse“ oder „psychodynamische/tiefenpsychologische Psychotherapie“ nach den Richtlinien der Landesärztekammer zu erwerben.

a) Weiterbildung zum ärztlichen Psychotherapeuten und Psychoanalytiker

Anders als in anderen Bundesländern können sich in Bayern alle Fachärzte der direkten Patientenversorgung mit entsprechender Ausbildung als Psychoanalytiker niederlassen. Daher steht die Institutsausbildung am IPNR allen Fachgruppen der direkten Patientenversorgung offen.

Die Weiterbildung zum ärztlichen Psychotherapeuten und Psychoanalytiker erfolgt nach den Richtlinien der DPG und gliedert sich in drei Weiterbildungsabschnitte: Hörerstatus, Anamnesenstatus und Behandlungsstatus. Im ersten Abschnitt sollen zunächst die Theorieseminare besucht und die Lehranalyse aufgenommen werden, die mit mindestens drei Wochenstunden während des gesamten Weiterbildungsverlaufs durchgeführt werden soll. Im zweiten Weiterbildungsabschnitt kommen zu dem Besuch der Seminare und der Selbsterfahrung die Durchführung von zwanzig analytischen Erstuntersuchungen unter Supervision hinzu. Nach erfolgreich bestandener Zwischenprüfung kann dann die Behandlungserlaubnis erteilt und der dritte Weiterbildungsabschnitt begonnen werden. Dieser umfasst mindestens zehn ambulante psychoanalytische und/oder tiefenpsychologisch fundierte Behandlungen, die unter kontinuierlicher Supervision stattfinden. Am Abschluss der Weiterbildung steht der Erwerb der Fachkunde bei Nachweis aller erbrachten Leistungen, sowie eine interne Prüfung zum Erwerb der Mitgliedschaft im Institut und in der DPG/DGPT

Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich für eine Weiterbildung nach den Richtlinien der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) zu entscheiden. Diese umfasst neben der Ausbildung im ein- bis dreistündigen Arbeiten auch Behandlungen und Selbsterfahrung mit einer vierstündigen Frequenz. Dieser internationale Ausbildungszweig eröffnet interessante Möglichkeiten der Anbindung an die internationale psychoanalytische Gemeinschaft und des Kontakts zu renommierten internationalen Supervisoren.

b) Erwerb der Zusatzbezeichnungen „Psychoanalyse“ und/oder „psychodynamische/tiefenpsychologische Psychotherapie“

An unserem Institut können Sie als Facharzt die Zusatztitel „Psychoanalyse“ und/oder „psychodynamische/tiefenpsychologische Psychotherapie“ nach den Vorgaben der Bayrischen Landesärztekammer (BLÄK) erwerben. Die Weiterbildung umfasst eine vorgegebene Anzahl an Selbsterfahrungs-, Theorie- und Behandlungsstunden. Für den Zusatztitel Psychoanalyse stellt die Selbsterfahrung eine dreistündige Lehranalyse dar, für den Zusatztitel Psychotherapie ist die Frequenz nicht festgelegt. Die Theoriestunden müssen bestimmte Module abdecken. Zu den geforderten Behandlungen zählen zwanzig bzw. zehn supervidierte Erstinterviews und mehrere langfristige Behandlungsfälle. Für die genauen Anforderungen verweisen wir auf die aktuellen Angaben der Landesärztekammer. Der zeitliche Ablauf der Weiterbildung entspricht den unter a) dargestellten drei Abschnitten, mit dem Unterschied, dass es keine Zwischenprüfung gibt und am Ende der Weiterbildung eine Prüfung bei der Landesärztekammer abgelegt werden muss.

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