Als Psychologin oder Psychologe mit abgeschlossenem Universitätsstudium (Diplom/Master) und Prüfung in klinischer Psychologie haben Sie am IPNR die Wahl zwischen folgenden berufsbegleitenden Ausbildungsmöglichkeiten:
  1. Ausbildung zum Psychoanalytiker und Psychologischen Psychotherapeuten in den psychoanalytisch begründeten Verfahren (analytische Therapie und tiefenpsychologisch fundierte Therapie), sogenannte „verklammerte Ausbildung“
  2. Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie

Sind Sie bereits approbiert, können Sie am IPNR die Weiterbildung zum Psychoanalytiker absolvieren.

Die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten richtet sich nach den Richtlinien der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft und den Vorgaben des Psychotherapeutengesetzes. Im ersten Ausbildungsabschnitt werden zunächst die Theorieseminare besucht und die Lehranalyse/-therapie begonnen. Meist fällt in diesen Abschnitt auch die Absolvierung der psychosomatischen und psychiatrischen Praktikumsstunden gemäß dem PTG, die unter anderem in Kliniken in Nürnberg, Regensburg, Erlangen, Engelthal, Mainkofen, Furth i. Wald, Wöllershof und Isny absolviert werden können. Das vom PTG vorgeschriebene Praktikum kann grundsätzlich auch parallel zu einer Halbtagsstelle abgeleistet werden, sofern dies von der Klinikorgansisation her möglich ist. Zum Besuch der Seminare und der Selbsterfahrung kommt dann die Durchführung von zwanzig bzw. zehn Erstinterviews unter Supervision hinzu. Hier geht es um die Diagnostik und Indikation auf dem Hintergrund der Symptomatik, der Lebensgeschichte, der aktuellen Lebenssituation,der Auslösesituation und der Übertragungs-Gegenübertragungdynamik während des Erstinterviews. Nach erfolgreich bestandener Zwischenprüfung kann dann die Behandlungserlaubnis erteilt und der zweite Ausbildungsabschnitt begonnen werden. Dieser umfasst mindestens zehn ambulante Behandlungen, die in den Räumen der Ambulanz oder einer Lehrpraxis unter kontinuierlicher Supervision stattfinden. Den Abschluss der Ausbildung bilden landesweite Prüfungen zum Erwerb der Approbation und Fachkunde, sowie eine institutsinterne Prüfung, welche die Voraussetzung für die  Mitgliedschaft in der DPG/DGPT/IPV und am Insitut darstellt.

a. Ausbildung in psychoanalytischer und tiefenpsychologisch fundierter Therapie

In diesem Ausbildungsgang sollen die analytische Haltung und die Kompetenzen zur Durchführung aller psychoanalytisch begründeten Therapieverfahren erlernt werden. Die Ausbildung zum/r Psychoanalytiker/in erfolgt nach den Richtlinien der DPG und des PTG. Sie umfasst eine Lehranalyse mit mindestens drei Wochenstunden während des gesamten Ausbildungsverlaufs, sowie die Durchführung von ein- bis dreistündigen analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Behandlungen. In diesem Ausbildungsgang sind 20 Erstinterviews erforderlich.

Wer sich für die Ausbildung zum/r Psychoanalytiker/in nach den Richtlinien der DPG interessiert, hat zusätzlich die Möglichkeit, sich für eine Ausbildung nach den Richtlinien der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) zu entscheiden. Diese umfasst neben der Ausbildung im ein- bis dreistündigen Arbeiten auch Behandlungen und Selbsterfahrung mit einer vierstündigen Frequenz. Dieser internationale Ausbildungszweig eröffnet interessante Möglichkeiten der Anbindung an die internationale psychoanalytische Gemeinschaft und des Kontakts zu renommierten internationalen Supervisoren.

b. Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Therapie

In diesem Ausbildungsgang sollen die analytische Haltung und die Kompetenzen zur Durchführung tiefenpsychologisch fundierter Therapien erlernt werden. Sie umfasst eine Lehrtherapie mit mindestens einer Wochenstunde während des gesamten Ausbildungsverlaufs, wobei auch eine phasenweise dreistündige Lehranalyse empfohlen wird, sowie die Durchführung von ein- bis zweistündigen tiefenpsychologisch fundierten Behandlungen im Behandlungsstatus. In diesem Ausbildungsgang sind 10 Erstinterviews erforderlich.

Die tiefenpsychologische Ausbildung am IPNR zeichnet sich innerhalb der vielfältigen Landschaft tiefenpsychologischer Ausbildungen in Deutschland durch ihre explizite Orientierung an der analytischen Haltung aus, die eine identitäts- und haltstiftende Funktion bietet und deshalb gut auf das Arbeiten im tiefenpsychologischen Setting vorbereiten kann.

c. Weiterbildung Psychoanalyse

In diesem Ausbildungsgang können Sie zusätzlich zu Ihrem bereits erworbenen Fachwissen die analytische Haltung und die Kompetenzen zur Durchführung psychoanalytischer Therapien erlernen. Die Weiterbildung zum/r Psychoanalytiker/in erfolgt nach den Richtlinien der DPG. Sie umfasst eine Lehranalyse mit mindestens drei Wochenstunden während des gesamten Ausbildungsverlaufs, sowie die Durchführung von dreistündigen analytischen Behandlungen im Behandlungsstatus und je nach Voraussetzungen auch von tiefenpsychologisch fundierten Behandlungen. Auch die Möglichkeit der Ausbildung nach den Richtlinien der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) ist möglich.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.